St.-Michaelis-Kirche Sagard
Die Sagarder Kirche gehört zu den vier ältesten Gotteshäusern der Insel Rügen. Um 1210 entstand eine einschiffige, turmlose Hallenkriche. Etwa um 1400 wurde der Chorraum zu seiner jetzigen Größe umgebaut. Zugleich wurde eine Sakristei angefügt, das Nordschiff gebaut und die Südkapelle errichtet. Um 1500 wurde der Glockenturm angebaut und das Hauptschiff mit dem gotischen Gewölbe versehen. Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Südkapelle zum jetzigen Südschiff erweitert.
Innenraum
Das ältesten Stück ist ein dreiteiliger Wandschrank aus der Zeit um 1450. Ursprünglich mit gotischer Malerei versehen, wurde er um 1830 braun gestrichen und mit Blumenwerk versehen.
Der Altaraufsatz wurde in den Jahren 1726/27 von Elias Keßler, Stralsund, geschaffen. Seine Bilder erzählen die Geschichte der Passion von Jesus Christus. In halber Höhe sind vier allegorische Figuren, die die Geduld, die Hoffnung, die Liebe und den Glauben symbolisieren (von links nach rechts). Den Abschluß auf dem Altar bildet die Gestalt des auferstandenen Christus. Der Altarumhang wurde bei den Restaurationsarbeiten in den Jahren 1994/95 unter dem Putz entdeckt und neu aufgetragen.
Die Beichtstühle (links und rechts im Chorraum) wurden z.Zt. der schwedischen Besatzung (1648-1815) aufgestellt und mit pietistischen Bildern versehen.
Die zweigeschossige Orgel, 1795 durch Christian Kindten fertiggestellt, ist eine der bedeutendsten Spätbarockorgeln Norddeutschlands. Sie ist die zweitälteste aber mit rund 1200 Pfeifen, die größte Barockorgel der Insel (23 Register auf 2 Manualen u. Pedal, die Trakturen sind mechanisch).
Kanzel, Taufständer und Gestühl mußten 1830 erneuert werden, da die Inneneinrichtung der Kirche in der Zeit der französischen Besetzung zerstört wurde.
Bei den Pastorenbildern im Nordschiff handelt es sich um Pastor Christkenius (links), Pastor von 1702-1739 in Sagard und um den Schwiegersohn und Nachfolger im Amt, Th. Schwarz (rechts), Pastor von 1739-1750.
Am Ausgang steht eine Opfertruhe (1742).
Auf dem Kirchplatz an der Südseite des Chorraumes befindet sich die Grabplatte von Pastor Heinrich Christoph v. Willich. Er war von 1782 – 1827 Pastor in Sagard und ließ die Orgel erbauen. Er errichtete auch den Sagarder „Gesundbrunnen“, ein Heil- und Trinkbad. Sagard war damit das erste Bad auf Rügen. Das kleine Wäldchen „Brunnenaue“ hinter dem Pfarrhaus erinnert mit seinem Namen daran
( siehe auch Brunnenaue ).
Zum Pfarramt Sassnitz gehören die ev. Kirchengemeinden Sassnitz und Sagard (Landkreis Vorpommern-Rügen).
Sie umfassen die Ortsteile Sassnitz (Kirche St. Johannis), Buddenhagen, Dargast, Drosevitz, Dubnitz, Mukran, Neu Mukran, Staphel, Stubbenkammer, Werder, Wostevitz sowie Sagard (Kirche St. Michaelis), Blieschow, Borchtitz, Groß Volksitz, Gummanz, Hoch Seelow, Klementelvitz, Lietzow, Marlow, Neddesitz, Neuhof, Polkvitz, Promoisel, Quatzendorf, Quoltitz, Rusewase, Semper, Vorwerk.
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